ACHTSAM SEIN – So funktioniert Nachhaltigkeit im Alltag durch Achtsamkeit

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Auch wenn der Begriff Nachhaltigkeit mittlerweile zu einem Modewort geworden ist und in den unterschiedlichsten Kontexten genutzt wird, ist sein Ursprung weit zurückzuführen. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du den Kerngedanken der Nachhaltigkeit wieder mehr in deinen Alltag integrierst. Ich gebe dir achtsame Tipps an die Hand und du lernst, deine Urinstinkte wieder mehr zu nutzen.

Was bedeutet Nachhaltigkeit?

Bereits in der Bibel heißt es: „der Mensch soll die Erde bebauen und bewahren“. Doch was bedeutet Nachhaltigkeit eigentlich genau? Anfänglich wurde der Begriff oft im Kontext von Landwirtschaft betrachtet. Dabei geht es darum, etwas nachzuhalten, also zu bewahren oder zurückzuhalten - für Zeiten der Knappheit. Doch kennen wir Knappheit heutzutage in unserer westlichen Welt überhaupt noch?

Nachhaltigkeit in Zeiten von Krisen und Knappheit

Neuerdings bekommen wir durch die Gas-Krise einen kleinen Einblick davon. Der Grundgedanke der Nachhaltigkeit beschreibt also den bewussten Umgang mit lebensnotwendigen Ressourcen. Das bedeutet, nur so viel zu verbrauchen, wie auch nachwachsen kann und genug für alle übrigzulassen. Doch wie können wir den Kerngedanken der Nachhaltigkeit wieder mehr in unseren Alltag holen?

Achtsamkeit im Hier und Jetzt

Achtsam zu sein bedeutet im Hier und Jetzt zu leben, den gegenwärtigen Moment bewusst wahrzunehmen und ihn zu schätzen. Denn in einer Welt, in der wir einfach und schnell alles haben können, was wir vermeintlich brauchen, verlieren wir den Bezug zum Ursprung.
Nimm einmal bewusst wahr, was du isst, was du konsumierst und welche Ressourcen du tagtäglich nutzt. Wir nutzen Strom und fließend Wasser, als wäre es in Massen vorhanden. Wir sind es gewohnt, 24/7 Strom nutzen zu können oder heiß zu duschen.

Meine Reise nach Nepal hat mich eines Besseren belehrt: Mir war vorher nicht bewusst, dass der Strom auch mal ausgeknipst werden kann oder für mehrere Tage gar nicht erst funktioniert. Ein Leben ohne Strom? Stell dir das mal für einen Moment konkret vor.
Dass wir ständig und überall Strom nutzen können, ist für uns eine Selbstverständlichkeit, weil wir es nicht anders kennen. Aber wir lernen erst den Wert von etwas zu schätzen, wenn es nicht mehr da ist. Sich hier einmal bewusst zu werden, wie wertvoll die selbstverständlichsten Dinge für uns sind, hilft uns, achtsamer unsere Ressourcen zu nutzen und vielleicht auch mal bewusst darauf zu verzichten.

Ich möchte dir hier nicht nur Tipps an die Hand geben, die du dann so im Alltag anwenden kannst. Vielmehr geht es darum, zu verstehen, was es mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit auf sich hat und den Sinn dahinter zu verinnerlichen. Dabei achtsam mit sich selbst zu sein und das eigene Konsumverhalten zu reflektieren, hilft dir auch persönlich weiter, Blockaden und negative Verhaltensmuster zu lösen.

Nachhaltigkeit im Alltag: selektieren und reflektieren

Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass die Medien mit unseren Emotionen spielen, um ein bestimmtes Kaufverhalten zu erzeugen. Auch wenn wir glauben, uns nicht so leicht manipulieren zu lassen, so sind wir mittlerweile so vielen Reizen im Alltag ausgesetzt, die wir gar nicht mehr selektieren können und sie direkt von unserem Unterbewusstsein verarbeitet werden. Hier hilft es dir, vor jedem Kauf einmal innezuhalten und zu reflektieren, warum kaufst du, was du kaufst, und welches Bedürfnis möchtest du vielleicht damit stillen?

Mit einem bewussteren Kaufverhalten hilfst du nicht nur der Umwelt, sondern auch dir selbst.
Wenn du deine inneren Antreiber identifiziert hast, die dich zum Kauf motivieren, dann kannst du einen Schritt weiter gehen. Frage dich, ob dich das Produkt wirklich glücklich macht, oder ob es nicht vielleicht etwas anderes ist, dass du dir sehnlichst wünscht?
Und solltest du das Produkt wirklich brauchen, dann kannst du dir auch überlegen, ob du es nicht auch gebracht kaufen kannst.


Gebraucht kaufen: Secondhand spart Geld und Ressourcen

Viele Produkte, wie Möbel oder Klamotten, kannst du sehr gut gebraucht kaufen. Auf Kleinanzeigen.de findest du günstige Möbel, die noch sehr gut erhalten sind. Oftmals werden sie sogar verschenkt. Dadurch sparst du nicht nur Geld, sondern auch Nerven, denn meistens ist das Möbelstück schon aufgebaut. Aber auch Secondhand-Läden sind immer mehr im Trend. Es gibt sie mittlerweile in fast jeder Stadt und auch Onlineshops bieten Vintage Kleidung an. Nicht nur das Gefühl, nach einzigartigen Fundstücken zu stöbern und etwas in der Hand zu halten, das Geschichte hat, sondern auch mit Fair-Fashion zur Nachhaltigkeit beizutragen, sind doch schon unschlagbare Argumente, oder?

Hier findest du tolle Secondhand-Fundstücke und kannst selbst verkaufen:

Kleidung

 

Technik und Möbel


Die meiste Kleidung, die du heutzutage im Laden kaufst, ist von der Qualität schon so hergestellt, dass sie keine lange Lebensdauer hat, um dich schnell wieder zum Neukauf zu animieren. Denn das Konzept der Massenproduktion lautet stets, schnell verderblich zu sein, damit die Konsumenten weiter kaufen und Produzenten immer mehr und mehr verkaufen und verdienen.

Tipp: Mache dir hier also auch wieder bewusst, was du wirklich brauchst, und was du dir vielleicht nur kaufst, um irgendein tieferliegendes Bedürfnis zu befriedigen. Werde dir darüber im Klaren, wie sehr die Massenproduzenten davon profitieren, indem wir massenhaft kaufen.


Achtsam konsumieren: Zeit und Geld

John Strelecky beschreibt das Verhältnis von Zeit und Geld in einem seiner Bücher sehr schön mit dem Beispiel des Fischers:

Der Fischer geht jeden Morgen an den See, um Fische für seine Familie und sich zu fangen. Das macht er nun schon seit mehreren Jahren und ist darin mittlerweile sehr gut geworden. Eines Tages kommt ein Geschäftsmann zu ihm an den See, denn er hat mitbekommen, dass es einen Fischer gibt, der sehr gut darin ist, Fische zu fangen. Er schlägt ihm ein vielversprechendes Geschäftsmodell vor und sagt ihm zu, dass er mehr Geld verdienen würde, um seine Familie noch besser versorgen zu können. Dazu müsse er lediglich am Tag einige Stunden mehr arbeiten.

Der Fischer lehnt das Angebot ab und sagt, dass er mit dem, was er jetzt fängt, seine Familie ausreichend versorgen kann und ihm dann noch genug Zeit übrig bleibt, um sie mit seiner Familie zu verbringen.

Wozu benötigen wir also dieses extra bisschen mehr, wenn wir am Ende keine Zeit mehr übrig haben, um es zu nutzen, zu genießen, zu leben? Frage dich bewusst: Was ist mir wirklich wichtig?

Achtsamkeit im Alltag: Entschleunige dein Leben

Indem du deinen Körper in Bewegung bringst, hilfst du auch deinem Kopf dabei, in Bewegung zu kommen und dich mit dem, was dir wichtig ist, auseinanderzusetzen. Lass hier doch mal beim nächsten Gang zum Bäcker bewusst dein Auto stehen und gehe den Weg zu Fuß. Genieße es, an der frischen Luft zu sein und spüre, wie sich dein Körper über die Bewegung freut. Entschleunige dein Leben bewusst und nimm den jetzigen Moment wahr. Stress dich nicht von einem To-do zum nächsten, sondern sei auch hier ganz achtsam mit dir selbst und frage dich, wofür erbringst du all das, was du im Alltag leistest? Und was passiert, wenn du nichts leistest?


Fazit

Sobald du einen natürlichen Zugang zur Natur und Umwelt aufbaust, werden nach und nach deine Urinstinkte aktiviert und du wirst merken, dass du ein Teil davon bist und es in unserer Verantwortung liegt, nur so viel zu nehmen, wie auch nachwachsen kann und genug für alle übrigzulassen. Dir deines eigenen Verhaltens bewusst zu werden, hilft dir, achtsamer und dadurch auch nachhaltiger durchs Leben zu gehen. Wenn du den Bezug zum Ursprung aufbaust, wirst dir bewusst, woher du deine Ressourcen beziehst, du kannst Dankbarkeit empfinden und die Dinge wieder mehr zu schätzen lernen.