NACHHALTIGER JEANSKAUF • Über die Ressource Wasser & Levi’s Water<Less
Hand auf’s Herz, beim Jeanskauf ist uns vor allem eins wichtig: sie muss gut sitzen! Die wenigsten von uns machen sich Gedanken darüber, welche Ressourcen in der neuen Lieblingsjeans stecken. Aber auch das wird sich in Zukunft ändern. Denn die Herstellung einer Jeans verbraucht bis zu 7000 Liter Wasser. Das bedeutet, von diesem Wasser könntest du über 6 Jahre drei Liter täglich trinken. Jährlich werden weltweit knapp 2 Milliarden Jeans verkauft. Global gesehen wandern dementsprechend 60 Jeans pro Sekunde über die Ladentheken.
Weil Wasser ein so selbstverständliches Gut in unserem Leben ist, vergessen wir paradoxerweise oft, wie wertvoll dieses Element ist und mit welcher Selbstverständlichkeit wir es tagtäglich verschwenden. Fatal ist, dass parallel 2,7 Milliarden Menschen auf der Welt mindestens einen Monat im Jahr an Wassermangel leiden.
Wasser - die Grundlage unseres Lebens und deiner neuen Jeans
Wasser ist die Grundlage für das gesamte Leben auf der Erde. Doch die ungleiche Verteilung dieser Ressource und der hohe Verbrauch der Industrie- und Schwellenländer haben zu einem globalen Wassermangel geführt. Und es trifft die, die am wenigsten etwas dafür können: vorwiegend ärmere Gebiete, die zusätzlich durch die Folgen des Klimawandels vermehrt mit Dürren und Trockenzeiten kämpfen. Nicht erst seit gestern und nicht selten erwarten Experten darum in Zukunft Kriege um ein bald knappes Gut: Süßwasser.
Die Umweltsünden von konventionellen Jeanshosen
Die Produktion konventioneller Jeanshosen verbraucht nicht nur viel Wasser, sondern belastet unser Klima zudem durch einen hohen CO2-Ausstoß und verunreinigt zusätzlich durch gefährliche Chemikalien das Grundwasser. Je heller die Waschung der Jeans ist, desto mehr Wasser und auch Chemikalien werden normalerweise verbraucht. Schlechte Arbeitsbedingungen und miese Löhne sind weitere Nebenwirkungen von Fast Fashion Jeans.
Denim Detox - billigen jeanshosen den rücken kehren
Wie können wir die Schattenseiten der Jeansproduktion hinter uns lassen und uns für bessere Arbeits- und Umweltbedingungen einsetzen?
1. Weniger kaufen, besser entscheiden
Es lohnt sich, weniger Jeanshosen zu kaufen und dafür besser auszuwählen und mehr für einzelne Teile auszugeben. So haben wir länger etwas von unserer Jeans, sind befreit von Klamottenbergen und können sichergehen, dass unser Geld an den richtigen Stellen landet.
2. Augen auf bei der Markenwahl
Die Marken von denen wir kaufen bewusst auswählen und nur von Marken kaufen, die sich nachweislich für den Umweltschutz einsetzen.
3. Unsere Jeanshosen richtig pflegen
Wasche deine Jeans nur, wenn unbedingt nötig. Falls sie nicht völlig verdreckt ist, reicht es sie auszulüften oder Bakterien und Gerüche mithilfe vom Gefrierfach-Trick abzutöten.
Das alles ist nicht aufwändig und trotzdem viel besser für unsere wichtigste Ressource: Wasser.
Die Levi’s Waterless Initiative
Der weltweit bekannte Jeanshosen-Hersteller Levi Strauss arbeitet schon seit einigen Jahren daran, seine Jeanshosen ökologisch korrekter zu produzieren. Bereits 2011 starte Levi‘s mit der Marke Waterless und damit mit nachhaltigen Styles. Hierbei verwendet Levi’s Herstellungsprozesse, die deutlich weniger Wasser verbrauchen als herkömmliche Methoden.
Derzeit verwendet Levi’s beispielsweise mehr als 20 verschiedene wassersparende Finishing-Prozesse und teilt diese mit anderen, um sie zum Industriestandard zu machen. So konnte Levi’s bisher über 1,8 Milliarden Liter Wasser sparen und über 129 Millionen Liter Wasser recyceln. Heute werden mehr als 40 % aller Levi's Produkte durch Water-Prozesse hergestellt. Für das Jahr 2020 plant Levi’s ganze 80% aller Levi’s Produkte mit Water-Prozessen herzustellen. Zudem ist Levi’s ein Teil der Better Cotton Initiative.
Nachhaltiger Baumwollanbau für die Umwelt und zufriedene Bauern
Die Better Cotton Initiative wurde im Jahr 2010 gestartet. Levi’s Ziel ist es, im Jahr 2020 95 % better cotton aus nachhaltigen Quellen zu beziehen.
Die Better Cotton Initiative zeigt Bauern, wie sie beim Baumwollanbau weniger Wasser, Pflanzenschutzmittel, Schädlingsbekämpfungsmittel und synthetischen Dünger verwenden können. Dank neuer landwirtschaftlicher Methoden können Bauern trotz weniger Eingriff ihre Erträge maximieren, was wiederum zu höheren Gewinnen, mehr Zufriedenheit und weniger Einfluss auf die Umwelt führt.